home | letzte Aktualisierung: 04.03.2008 |
Henri Junghänel ist Vize-Europameister mit dem
Luftgewehr
Hernri Junghänels Teilnahme an der EM entwickelte sich noch während des
Wettkampfes zu einem nervenaufreibenden Krimi. Nach einem viel versprechendem
Start mit 99, 99 und 98 Ringen stellten sich in der vierten Serie Turbulenzen
ein, die in einer 97er Serie endeten und eine kurze Pause erforderten. In der
Rangliste bedeutete dies ein ständiges auf und ab zwischen Platz 4 und Platz 14.
In der fünften Serie schien sich das Blatt zu wenden und Henri fand wieder in
seinen gewohnten Rhythmus, was ihm eine 100er Serie brachte. Jetzt schien der
Einzug ins Finale näher zu rücken. Die letzte Serie begann dann auch viel
versprechend, es folgten Zehner auf Zehner und Henri blieb auf Platz 2 der
Rangliste. Auffällig war jedoch, dass sich sein Takt der Schussabgabe
verlangsamte und er öfters absetzen musste. So kämpfte er sich unter den Blicken
zahlreicher Sportler und Zuschauer an den führenden Ukrainer, der zwischendurch
seinen Wettkampf mit 593Ringen beendete, heran. Der letzte Schuss sollte
entscheiden, ob er mit einer Zehn, ringgleich mit dem ersten Platz, die
Tabellenspitze anführen würde, oder ob er mit einer Neun mit 592 R. Zweiter
werden würde. Mit dem letzten Schuss rutschte Henri dann doch von Platz 2 auf
Platz 4 . Die Ursache war eine Acht, die ihm auf Grund der extremen nervlichen
Belastung entschlüpfte. Somit reihte er sich mit 591 Ringen ringgleich in
die Platzierungen 2-6 ein. Jetzt sollte das Finalschießen über die weiteren
Platzierungen entscheiden. Nach Expertenmeinung ist es besser, im Finale nicht
der Gejagte zu sein, sondern aus einer anderen Position heraus die Jagd auf
Platz 1 aufnehmen zu können. Und so geschah es dann auch, mit dem ersten
Schuss, einer 10,8 begann er die Jagd und wieder wurden die Nerven der Zuschauer
aufs Äußerste strapaziert. Henri setzte fast jeden Schuss nochmals ab und begann
den den Zielvorgang in den verbleibenden 75 Sek. aufs Neue, meist gab er als
letzter der acht Finalisten seinen Schuss ab. Er wollte und konnte sich keinen
Fehler erlauben und näherte sich schließlich bis auf 0,3 Ringe (Finalergebnis
102,5Ringe) an den jetzt vorne liegenden Kroaten an. Dies bedeutete Rang 2 und
die Vize-Europameisterschaft. Mit den Mannschaftskollegen Lorenz Gluth (587R.
Platz 16) und Björn Seipelt (584R. Platz 29) belegte das Deutsche Team ebenfalls
den 2.Platz hinter der Ukraine. Mit dieser hervorragenden Leistung trug er
wieder wesentlich zu den Erfolgen der Junioren-Nationalmannschaft bei.
Herzlichen Glückwunsch.