home | vor | zurück | letzte Aktualisierung: 28.01.2011/KHH |
Bericht in der Südhessenwoche " Knarren müssen weg"
Persönliche Stellungnahme an den Redakteur
Sehr
geehrter Herr Buxmann,
es sind zwar schon ein paar Tage vergangen, doch der Bericht in der SÜWO am
20.1.2011 und die damit verbundenen Diskussionen hat mich jetzt doch veranlasst
dazu Stellung zu nehmen. Unverständlich als auch respektlos möchte ich die
Überschrift auf der Titelseite bezeichnen. Aaron Sauter, unverkennbar mit seinem
Sportgerät abgebildet, ist ein Sportler der Juniorennationalmannschaft mit
internationalen Erfolgen. Einen Vorzeigeathlet des Deutschen Schützenbundes mit
einer solchen Überschrift in Verbindung zu bringen, würde ich als beleidigend
ansehen. Auch das Bild von Werner Wabnitz wurde sicher nicht in seinem Sinne
verwendet. Herr Wabnitz berichtet seit Jahren über die sportlichen Aktivitäten
und Erfolge des Schießsports in der Region als auch überregional in
hervorragender Qualität. Ich frage mich, was ein Redakteur dazu bewegt mit einem
solchen Bericht, eine Sportart in ein zwiespältiges Licht zu setzen - nur der
Schlagzeile wegen? War sonst nichts aktuell für eine Titelstory parat?
Ich möchte nicht einmal den Text selbst als verwerflich bezeichnen, sondern in
erster Linie die Überschrift. Das Wort „Knarre“ hat eine eindeutig negative, ja
vielleicht sogar kriminelle Zuordnung. Wenn man diese in Verbindung mit
kriminellen Personen und den 25 Millionen illegalen Waffen in Verbindung bringt
und dies anprangert, bin ich ganz auf Ihrer Seite. Doch die Medien lauern auf
Ereignisse von Sportschützen, jede Unstimmigkeit oder jedes Delikt wird auf die
Gesamtheit der Sportschützen übertragen. Straftaten mit illegalen Waffen finden
dabei kaum eine Bedeutung „es wurde halt jemand erschossen“ – über diese
illegale Tatwaffe macht niemand ein Aufhebens - ist ja auch nicht zu verhindern!
Hätten Sie anstatt des Bildes von Aaron Sauter auch einen erfolgreichen
Biathleten (Biathletin) in den Text gesetzt? Sicher nicht. Bei dem
Biathlonsport sind die Zuschauerzahlen und Einschaltquoten sehr hoch, auch wenn
die Sportler bewaffnet mit schussbereiten Waffen durch Wald und Flur unterwegs
sind – doch hier stimmt die Vermarktung! Ich kann mich nicht erinnern, dass
irgendwann jemand diese Sportart in Frage gestellt hätte. Bei den Sportschützen
jedoch, die mit sehr hohem Sicherheitsaufwand sich von zu Hause zum
Schützenhaus oder zum Wettkampf oder Meisterschaften bewegen, ist dies ein
Thema.
Dies ist nur eine Feststellung zur Sache, mit der ich mich nicht gegen
den Biathlonsport aussprechen möchte, im Gegenteil. Schwarze Schafe, sind in
unserer Gesellschaft leider nicht zu vermeiden. Wie viele Menschen verursachen
Unfälle z.B. unter Alkoholeinfluss, Drogen oder überhöhte Geschwindigkeiten mit
Todesfolge. Stellt man hierbei das Auto oder den Alkohol als Tatwaffe in Frage?
Es ist immer der Mensch als Individuum der auch ein Abbild der Gesellschaft
ist; liegt vielleicht hier das Problem?
Kennen Sie die Erfolge der Odenwälder Sportschützen?
Aaron Sauter, Beerfelden - Schützenverein Falken Gesäß
Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin
2010 Weltmeisterschaften München, GER 2. Standardpistole
2010 Weltmeisterschaften München, GER 7. Schnellfeuerpistole
2009 Europameisterschaften Osijek, CRO 2. Schnellfeuerpistole
2008 Europameisterschaften Pilzen, CZE 1. Schnellfeuerpistole
Junioren
oder Henri Junghänel, Breuberg - Schützenverein Rai-Breitenbach
Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin
2010 Weltcup Peking, CHN 2. Gewehr
liegend
2009 Weltcup Peking, CHN 8. Luftgewehr
2008 Europameisterschaften Winterthur, SUI 2.
Luftgewehr Junioren
2008 Europameisterschaften Pilzen, CZE 4. Sportgewehr
3x40 Junioren
2007 Europameisterschaften Granada, SPA 1. Sportgewehr 3x40
Junioren
2004 Europameisterschaften München, GER 8. Gewehr liegend
Junioren
Die Aufzählungen beinhalten nur internationale Erfolge (QuelleDSB)
Karl-Heinz Heil
1. Vorsitzender
Rosenbach 11
64747 Breuberg
Tel: 06165-2218
Fax: 06165-912225
Mail:
1.vorsitzender (ad) sv-rai-breitenbach.de
www.sv-rai-breitenbach.de